Die häufigsten Irrtümer und Mythen zu Krampfadern
“Ich habe immer wieder die Feststellung machen müssen, dass viele Menschen irgendwelche Theorien aufschnappen, sie ungeprüft nachplappern und sich selbst in die missliche Situation bringen, in diesem Irrtum Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zu verharren und all ihr Handeln auf diesem Irrtum aufzubauen. Wird ein solcher Irrtum zur Volksmeinung, spreche ich von Mythos, werden eigene Theorien und Handlungen daran geknüpft, spreche ich von Glaubensbekenntnis” (aus dem Buch “Was gesunde Beine brauchen“, Ueberreuter Verlag, © 2010)
Nur wenige Krankheiten unterliegen solchen hartnäckigen Irrtümern, Mythen und Glaubensbekenntnissen wie Venenleiden und Krampfadern. Über Jahrzehnte “hielten sich Gerüchte am Leben”, die betroffenen Personen den Weg zur Lösung des Problems versperren.
Venesthetic® ist ein Forum für kritische Denker und Patienten, die den schnellen Weg ans Ziel – zum makellosen Bein – suchen. Erst die Entrümpelung falscher Glaubensbekenntnisse, verschafft die Freiheit zur Gesundung. Das Buch “Was gesunde Beine brauchen” sollte ein Vorstoß in eine neue Denkwelt sein und dem Leser helfen, in Form leichter Lektüre komplexe Zusammenhänge von Biologie und Physik beinahe spielerisch vermittelt zu bekommen.
Warum ist das Übereinanderschlagen der Beine nicht ungesund? Die einzelnen Themenbereiche geben einen kleinen Einblick …
Die häufigsten Irrtümer und Mythen über Krampfadern
Ob im Yogasitz in Asien, im Schneidersitz in Südamerika, am Boden hockend in Afrika, mit verschränkten Armen oder verschränkten Fingern – man findet diese Menschen überall auf der Welt und nicht nur in der Talkshow oder im Fußballstadion.
Wir Menschen überschlagen die Beine um sie zu entlasten, um bequemer zu sitzen, um zu entspannen. Die Anatomie des menschlichen Körpers ist so geschaffen, dass das Blut dadurch besser zurück zum Herzen fließen kann.
Würde das Übereinanderschlagen der Beine Venenkrankheiten verursachen, müssten die Menschen in jenen Teilen der Welt, wo sie noch viel mehr verschränkt werden, mehr Venenkrankheiten haben als in Europa.
Sie werden von den Menschen alle mit Krampfadern in Verbindung gebracht. Dennoch besuchen viele Krampfadernträger regelmäßig die Sauna, trifft man Krampfadernträger in den heißesten Regionen der Welt am Strand liegend oder bei der Safari, liegen Krampfadernträger ohne Beschwerden im Thermalbad oder in der Badewanne.
Im Süden, wo die Böden alle angenehm temperiert sind, fühlen wir uns wohl, genießen die Wärme und sind beschwerdefrei. Die Kinder tummeln sich munter am warmen Wohnzimmerboden, im Bad genießen wir barfuß die wohlige Temperatur der Fliesen.
Krampfadern entstehen durch die Schwerkraft, Krampfadern entstehen durch lebenslanges Sitzen auf Stühlen, Krampfadern entstehen durch Bewegungsmangel. Wenn Krampfadernträger stundenlang in der Hitze stehen, bekommen sie geschwollene Beine und Beschwerden – weil sie stundenlang stehen.
Wärme fördert die Gefäßerweiterung und die Durchblutung, Wärme stärkt die Gesundheit.
Würde die These von Venen & Wärme stimmen, müssten die Menschen, die in den äquatornahen Breiten leben, viel mehr unter Krampfadern leiden.
Viele Menschen stecken heute in einem emotionalen Konflikt, die Sonne genießen zu wollen, doch dabei Angst vor ihren schädlichen Strahlen zu empfinden. Sonne ist lebenswichtig, ebenso wie Sonnenschutz vor Krankheit bewahrt.
Die UV-Strahlung der Sonne wandelt in der Haut einen Cholesterinabkömmling in lebensnotwendiges Vitamin D3 um, wovon nach zahlreichen neuesten wissenschaftlichen Studien die europäische Bevölkerung starken Mangel leidet.
Sonne schadet den Venen in keiner Weise, wie viele Menschen glauben, auch ist die Entstehung von Besenreisern keinesfalls wissenschaftlich bestätigt. Nach Operationen von Krampfadern und Besenreiserverödung gelten die gleichen Gesetze wie nach jeder anderen Verletzung der Haut.
In unserer Praxis wurden keine wie immer gearteten außergewöhnlichen Nebenwirkungen durch Sonneneinfluss bei Patienten im Rahmen von Behandlungen festgestellt.
Würde die These von Venen & Sonne stimmen, müssten die Menschen, die in den äquatornahen Breiten leben, stärker unter den Hautveränderungen leiden.
Würde Fußbodenheizung krankmachende Wirkung auf die Venen haben, müssten die Menschen in den äquatornahen Breiten viel mehr Venenkrankheiten haben, als in Mitteleuropa.
Warum fragen so viele Menschen bei Reisen mit einem Flugzeug
ob sie eine Blutverdünnungsspritze mithaben sollten? Warum fragen sie nicht danach, wenn sie mit dem Privatauto, mit dem Reisebus oder mit der Eisenbahn unterwegs sind?
Die Angst um die Reisethrombose
ist im Verhältnis unbegründet. Die Angst um eine Thrombose bei einer Flugreise ist nicht signifikant höher, als mit Bus, Bahn oder eigenem Auto. Sie ist auch nicht begründet, wenn man bislang noch nie unter einer nennenswerten Venenkrankheit litt. Besenreiser und Krampfadern sind kein Grund für eine Sorge, eine Reisethrombose zu bekommen, selbst Patienten mit daumendicken Krampfadern steigen zu tausenden ohne tiefer Beinvenenthrombose aus Flugzeugen aus. Allerdings haben Menschen mit fortgeschrittenen Krampfadern häufig mehr Beschwerden wie Schweregefühl und Schwellneigung. Aus diesem Grund ist das Tragen eines Kompressionsstrumpfes bei Langstreckenflügen zu empfehlen, und viele Passagiere danken es, am anderen Ende leichteren Fußes die letzten beschwerlichen Meter durch den Terminal bis ins nächste Bett schreiten zu dürfen.
Die Blutverdünnungsspritze gegen die Reisethrombose
ist nur bei jenen Menschen angezeigt, die bereits mindestens eine Thrombose erlitten haben, die ein nachweislich erhöhtes Risiko haben, die sich von einem Venenexperten (Phlebologen), Angiologen, Gefäßchirurgen oder Gerinnungsspezialisten untersuchen haben lassen und von ihm/ihr die Empfehlung dazu bekommen haben. In diesem Fall brauchen sie aber die Thromboseprophylaxe auch bei längeren Reisen (mehr als 4 – 6 Stunden) mit anderen Fahrzeugen.
Allen Reisenden ist bei längeren Reisen zu empfehlen
genügend zu trinken, zwischendurch ein paar Minuten Bewegung durch Gehen oder Gymnastik einzuschalten, Kompressionsstrümpfe bis zum Knie zu tragen und wenn möglich die Beine höher zu lagern – das gilt allerdings grundsätzlich für jede Form des Transports! Flüge in der First oder Business Class erlauben sehr viel mehr Beinfreiheit und stellen somit hier überhaupt kein signifikantes Risiko dar.
Zur genaueren Erklärung: In Passagierflugzeugen herrscht in +/-10.000 Metern Reiseflughöhe ein Kabinendruck, der einer Seehöhe von ca. 2.000 Metern entspricht. Draußen aber ist der Atmosphärendruck lediglich 0,5 atm, dadurch ist die Feuchtigkeit der komprimierten Atemluft in der Druckkabine nur ca. 15% – der einzige Unterschied zu Bahn, Bus oder Auto – jedoch leicht ausreichend für einen störungsfreien Transport bei genügender Flüssigkeitszufuhr.
Früher waren sie dick, warm, hässlich braun, schwer zum Anziehen … – man empfand sie als Zwang.
Heute sind sie Mode.
Kompressionsbekleidung wird zum Trend. Zarte Kompression der Beine macht fit, steigert die Aufmerksamkeit, hält vital und gibt ein gutes Gefühl.
Auch der moderne medizinische Kompressionsstrumpf ist heute angenehm zum Tragen und dient dem Wohlbefinden bei Krankheiten des Venensystems. Durch die vereinfachten Behandlungsmethoden in Venesthetic® ist das Tragen von Kompressionsstrümpfen nicht mehr als Pflicht zu empfinden, vielfach genügt ein Tag oder gerade mal eine Woche, um wieder fit und gänzlich beschwerdefrei zu sein – man trägt sie gerne!
Im Leistungssport hat der Kompressionsstrumpf und Kompressionsbekleidung schon vor ein paar Jahren Einzug gehalten: Langstreckenathleten (Marathon, Triathlon, Schwimmen) tragen komprimierende Bekleidung, weil – wie sportwissenschaftlich bewiesen – die Leistungsfähigkeit steigt. Lesen Sie dazu über die Trends von morgen hier >>
Wussten Sie, dass der Kompressionsdruck eines medizinischen Kompressionsstrumpfs der Klasse II auf die Haut dem des Wassers in 30-40 cm Wassertiefe entspricht?
Die Medizin musste sich über Jahrzehnte den Vorwurf gefallen lassen, dass die Behandlung von Krampfadern wenig erfolgbringend ist und bald wieder neue auftreten würden.
Die neuen Behandlungsmethoden und die konsequente Nachbehandlung nach Operationen und Verödungen machen es heute möglich, ein makelloses Bein zu erzielen. Nur ein gänzlich von Restkrampfadern befreites Bein kann kein weiteres Krampfadernwachstum entwickeln. Auch das frühzeitige Vorstelligwerden und Einschreiten verhindert eine langwierig zu behandelnde Varikose.
Früher wurden die Patienten von den Ärzten oft jahrelang vertröstet und die Behandlung hinausgeschoben, wodurch das Venenleiden weiter zunahm. Junge Frauen sollten zuerst “alle ihre Kinder zur Welt bringen” und waren nach der lezten Schwangerschaft todunglücklich über ihre Beine. Damals wusste die Chirurgie keine schonende Technik, um narbenfrei und rückstandslos die Beine von den Varizen zu befreien.
Gute und anhaltende Erfolge werden nur mit Ausdauer erzielt. Die Venesthetic® Venenprophylaxe ist die Voraussetzung für schöne und gesunde Beine. Junge wie alte Menschen können damit ihre Lebensqualität optimieren, das offene Bein wird nicht mehr entstehen.
Krampfadern kommen so lange, solange sie nicht weg sind!
Venenkranke Menschen leiden unter Schweregefühl, Müdigkeitsgefühl und Schwellneigung der Beine. Beinhochlagerung, Gymnastik, Gehen, Laufen und die Massage sind willkommene Entlastungen nach langem Stehen und Sitzen.
Vielfach wird ein Krampfadernleiden jahrelang nicht behandelt, wodurch diese Beschwerden ständig zunehmen. Operationen und nachfolgende Verödungstherapien, vielleicht oft nur die alleinige Verödungstherapie, lindern das Schweregefühl und die Schwellung. Nicht nur nach solchen Behandlungen, sondern auch im Zustand der Erschöpfung der Beine, sind Lymphdrainagen besonders empfehlenswert. Grundsätzlich werden die meisten Formen von Massage als angenehm und heilsam empfunden.
Massagen wurden im Zusammenhang mit Krampfadern immer wieder als kontraindiziert postuliert, schwerste Formen von Krampfadern mit Gefahr der Embolisierung von Thromben sind jedoch heute sehr selten bzw. sollten generell ehestmöglich einer Operation zugeführt werden.
Die Beine tragen den menschlichen Körper, sie sind am stärksten der Erdanziehungskraft ausgesetzt, auf den Fußsohlen lasten 60, 70, 80 oder mehr Kilos. Knochen, Gelenke, Bänder und Muskulatur müssen dieser Belastung standhalten – und auch das Venensystem.
Schöne Beine sind gesunde Beine.
Gesunde Beine sind schöne Beine.
Die Zukunft wird uns anders denken lassen.
Menschen werden nicht mehr kritiklos dem Wachstum der Krampfadern zusehen, denn: je füher, desto leichter und schöner sind sie zu beheben.